Marketing nach Corona
What`s next? 4 Tipps für dein Marketing nach Corona
Die Corona-Pandemie hat uns alle eiskalt erwischt.
Zwar ist die Rückkehr zur Normalität langsam im Gange, doch wir sollten uns definitiv auf eine „neue Normalität“ einstellen. Denn einige Lebensbereiche werden sich durch die Krise verändern.
Dass sich die Welt verändert, ist zwar nicht ungewöhnlich. Doch die Folgen für Wirtschaft und Gesellschaft sind weitreichend.
So hattest du es in dem letzten Jahr als Unternehmer*in sicher nicht leicht und würdest das Keyword COVID-19 am liebsten blockieren – aus deinem Kopf und deiner Marketingplanung.
Doch Kund*innen erwarten mehr und mehr, dass Marken sich zu Problemen positionieren und als Teil der Lösung darstellen. So kann eine Krise immer auch eine Chance sein, die Identität der eigenen Marke zu stärken.
Worauf es im Marketing nach Corona jetzt wirklich ankommt? Wir möchten dir vier Tipps geben, mit denen du dein Marketing nach der Pandemie meisterst.
1. Verabschiede dich von traditionellem Marketing
Corona hat uns zum Stillstand gezwungen. Auch die Marketing-Landschaft musste die Vollbremse ziehen und Kampagnen beenden, Events absagen oder Launches verschieben.
Was für digitale Kampagnen recht unkompliziert war, entpuppte sich für traditionelles Marketing als nahezu unmöglich. Ob Out-of-Home, TV oder Print – zahlreiche Kampagnen konnten nicht gestoppt werden und bedeuteten für Werbetreibende eine riesige Verschwendung von Zeit und Geld.
Unternehmen, die jedoch vorrangig online agierten, konnten flexibel auf die Pandemie reagieren. Fitness Studios boten Online-Workouts an. Der stationäre Handel eröffnete E-Commerce Shops. Und Berater*innen versuchten sich mit eigenen Podcasts.
Das Internet galt als erste Wahl, um mit Kund*innen in Kontakt zu bleiben. Und so wurde die Pandemie für einige Unternehmen zum Digitalisierungs-Booster, der dem Stillstand entkommen konnte.
Marken müssen genau dort stattfinden, wo die Aufmerksamkeit der Zielgruppe ist. Seit der Corona-Krise verbringen die Menschen mehr Zeit im Netz, also sei auch du online, hör genau hin und erfülle die Bedürfnisse deiner Nutzer*innen.
2. Denk in Daten
Es ist nicht neu, dass du als Marke deine Zielgruppe genau erforschen musst, um deren Denken zu verstehen. Corona hat jedoch gezeigt, dass es über Nacht zu einer rapiden Veränderung im Kaufverhalten kommen kann – auch bei deiner sonst so vorhersehbaren Zielgruppe.
Solche Veränderungen gilt es, in Echtzeit wahrzunehmen und darauf zu reagieren. Und dies funktioniert nur durch Daten. So fand eine aktuelle Studie vom Cloud Kommunikatiosnanbieter Twilio heraus, dass 98 Prozent der Entscheider*innen deutscher Unternehmen glauben, dass die Pandemie die digitale Transformation angetrieben hat (Twilio COVID-19 Digital Engagement Report, 2020).
Ist dein gesamtes Marketing noch nicht auf Daten gestützt, solltest du dies in Zukunft unbedingt ändern. Denn durch eine umfassende Analyse von Daten kannst du wertvolle Insights ableiten, um deinen Kund*innen eine ganzheitlich positionierte und starke Marke zu bieten.
3. Positioniere dich nah am Menschen
Da Händchenhalten während der Pandemie nicht möglich war, klammerten sich die Menschen tatsächlich an ihre Lieblings-Marken. Unternehmen wurden zu Begleitern und Tröstern, die ihre Kund*innen durch die Pandemie führten.
Mehr als je zuvor rückte der Purpose – also der Daseinszweck eines Unternehmens in den Fokus. Marken, die ihre Kund*innen als Individuen wahrgenommen haben und während der Krise an deren Wertesystem anknüpften, haben es geschafft. Sie erreichten das volle Vertrauen ihrer Zielgruppe und gaben dieser das Gefühl, sich um sie zu kümmern. Trotz Social Distancing.
Produkte und Dienstleistungen rückten dabei in den Hintergrund, denn oft stand gegenseitiger Austausch im Fokus.
So informierte die Weltgesundheitsorganisation WHO beispielsweise umfassend über das Corona-Virus und erreichte damit innerhalb weniger Wochen über 1,5 Millionen Follower auf TikTok. Zalando ermutige seine Kund*innen dagegen an jedem #StyleDayFriday dazu, sich trotz Lockdown ein tolles Outfit anzuziehen und dieses mit der Community zu teilen. Jeanshersteller Levi`s entertainte begeisterte Fans dagegen mit Live-Konzerten auf Instagram.
Menschen möchten nicht nur gesehen, sondern auch einbezogen werden. Dies erreichst du am besten mit der Pflege deiner Social Media Kanäle. Baue eine starke Community auf und geh dort gezielt auf die Bedürfnisse deiner Kund*innen ein.
Bist du dabei ansprechbar, präsent, unterhaltsam und hilfreich, fliegt der Funke sicherlich gleich über.
4. Überdenke deine soziale Verantwortung
Corona hat uns gezeigt: wir sitzen alle im selben Boot und müssen zusammenhalten, damit dieses nicht sinkt. So mussten wir alle versuchen das zu tun, was im Interesse der Allgemeinheit steht.
Gerade werbetreibenden Unternehmen hatten dabei das Privileg, in direkten Austausch mit ihrer Community zu treten. So hatten sie die Chance, auf die Ängste und Sorgen ihrer Zielgruppe einzugehen und diese schließlich durch positive Gedanken zu verdrängen.
Mobilfunkhersteller*innen versorgten ihre Kund*innen beispielsweise mit gratis Datenvolumen oder kostenfreien Frei-Minuten, damit diese mit ihren Liebsten kommunizieren konnten. Und Food-Unternehmen stellten digitale Kochbücher zur Verfügung, damit alle Menschen zu Hause gesund kochen und essen konnten.
So zeigt die Corona-Krise deutlich, dass Marken sich ihrer Verantwortung bewusst sein sollten und auf ihr soziales Umfeld eingehen müssen. Taten Marken das nicht, wurden sie stark kritisiert. Ein Beispiel dafür ist Adidas, da sich das Unternehmen weigerte, Store-Miete während der Pandemie zu zahlen.
Mehr als 25 Prozent der Verbraucher*innen gaben in einer Studie sogar an, sich von einer Marke abgewendet zu haben, wenn diese nur aus Eigeninteresse handelte (Deloitte Global Marketing Trends-Report, 2021).
Fazit: Wie kannst du deine Kund*innen auch in schwierigen Zeiten erreichen?
Um deine Kund*innen trotz Krise glücklich zu machen, heißt es nicht nur: schneller, digitaler und datengestützter. Es geht ebenso darum, sie durch soziale Verantwortung und nachhaltige Kommunikation an die Hand zu nehmen und einen vertraulichen Umgang mit Problemen zu zeigen. Nur so kannst du eine tiefen Kundenbindung aufbauen und die Loyalität zu deiner Zielgruppe stärken.
Corona bringt eine*n neue*n Verbraucher*in hervor, denn das Konsum- und Werteverhalten der Menschen hat sich stark gewandelt. Somit wird sich auch die Interaktion zwischen deinen Kund*innen und deiner Marke ändern.
Diesen Prozess musst du verstehen und gekonnt darauf eingehen. Zugegeben, das erfordert etwas Mut. Doch nur so kannst du auf die neue Lebenswelt deiner Zielgruppe reagieren und langfristig erfolgreich sein – auch in schweren Zeiten.
Je nach Branche fällt dies natürlich ganz unterschiedlich aus. Doch einige Marketingtechniken, wie Storytelling oder Social Media Marketing treffen deinen Kund*innen garantiert ins Herz und hinterlassen bleibenden Eindruck.
Nutze diese Techniken, um nah bei deiner Zielgruppe zu sein.
Gern helfen wir dir dabei, eine wertvolle Beziehung zu deinen Fans aufzubauen und durch eine umfassende Datenanalyse herauszufinden, wie dein persönliches Marketing der Zukunft aussieht.
Schreib uns am besten sofort!
Quellen:
https://www.onetoone.de/artikel/db/854815frs.html
https://www.internetworld.de/sonstiges/corona-krise/post-corona-werbebranche-aendern-2524465.html
https://mensch-marke.info/post-corona/
https://corporate.zalando.com/de/newsroom/news-storys/mehr-als-krisenmodus-die-zukunft-des-marketings-im-corona-kontext
https://www.plentyleads.de/covid-19-und-marketing-whats-next/
https://www.wuv.de/agenturen/brands_und_social_media_in_zeiten_von_corona
https://www.twilio.com/covid-19-digital-engagement-report
https://www2.deloitte.com/de/de/pages/technology/articles/global-marketing-trends-2021.html