Markennamen finden
Unverwechselbar und einzigartig – der perfekte Markenname
Tipps und No-Go`s zur Namensfindung deines Unternehmens
Der Name einer Marke bildet das Fundament, auf dem Wolkenkratzer gebaut werden können, wenn es stark und solide ist. Auf unsicherem und wackeligem Fundament lässt sich jedoch nichts errichten, was erfolgversprechend ist.
Tatsächlich hat der Markenname die Macht, Spuren in den Köpfen der Konsumenten zu hinterlassen. Er wirkt repräsentativ nach außen, berührt und hallt nach. Doch eben nur, wenn er auch gut ausgewählt ist und alle wichtigen Kriterien des Namings erfüllt.
Warum der perfekte Markenname so wichtig ist und wie du ihn für dein Business findest, erfährst du in diesem Artikel.
Namen machen Marken – warum dein Markenname so wichtig ist
„Hast du mal ein Tempo für mich?“ oder „Ich brauche dringend einen Labello“ – Markennamen haben sich so sehr in unseren Köpfen verankert, dass sie längst zu Synonymen für alltägliche Gegenstände geworden sind.
So entscheiden gut ausgewählte Markennamen oft sogar über den Erfolg oder den Misserfolg eines Unternehmens. Und das ist auch klar, denn der Name einer Marke ist das allererste, was dem Kunden begegnet. Er taucht überall auf: auf deiner Website, deinen Visitenkarten, deinen Social Media Profilen und sogar auf deinen Rechnungen. Der Markenname transportiert den Kern deines Unternehmens nach außen. Und so muss er treffend, klar und verständlich sein.
Außerdem lässt dich ein einprägsamer, origineller und prägnanter Markenname mit viel Wiedererkennungswert aus der Masse hervorstechen und hebt dich von der Konkurrenz ab.
Kurz: der Markenname muss Kunden ins Auge springen und im Kopf bleiben.
Die Macht des Unterbewusstseins – was in den Köpfen der Kunden passiert
Markennamen wirken unterbewusst und rufen bestimmte Emotionen hervor. Wusstest du, dass RALPH LAUREN erst RALPH LIPSHITZ hieß und in dieser Zeit null Erfolg vorzuweisen hatte? Auch O2 startete erst so richtig durch, als das Mobilfunkunternehmen sich von dem anfänglichen Namen Viag Intercom löste.
So wird deutlich, dass es nicht vorrangig auf das Produkt ankommt, sondern nur auf den Namen. Dieser verleiht deinem Unternehmen ein Image und weckt assoziative Reaktionen, welche die Persönlichkeit deiner Firma widerspiegeln.
Dabei spielt es nicht nur eine Rolle, wie er klingt, sondern auch, wie er geschrieben aussieht. Innerhalb weniger Sekunden entscheidet der Kopf, ob der Markenname ins persönliche Raster passt. Hierbei spielen persönliche Erfahrungen und Emotionen eine herausragende Rolle, welche durch den Klang und die Schreibweise des Markennamens ausgelöst werden.
Außerdem erwecken bestimmte Buchstaben eine sprachspezifische Symbolik – beispielsweise stehen die Vokale a und o für große Unternehmen. So ist es bewiesen, dass Namen schneller, länger und intensiver im Gehirn wirken als Bilder. So braucht der Mensch etwa 40 Millisekunden weniger, um ein Wort zu erfassen als ein simples Bild.
Trotzdem ist unser Wortschatz auf etwa 3.000 bis 6.000 Wörter begrenzt, was es so schwierig macht, den Markennamen aktiv in den Wortschatz zu integrieren – eben so, wie es Nutella, Maggi und Co schaffen.
Beachtest du in der Namensfindung jedoch einige wichtige Kriterien, kannst du es locker schaffen, dich in die Köpfe deiner Zielgruppe einzunisten.
Naming – wie du den passenden Markennamen findest
Die Namensfindung ist ein kreativer Prozess, der nicht von heute auf morgen geschieht. Viel eher ist das Naming mehrstufig und bis der Name wirklich rund ist, braucht es einige strategische Schritte.
Wir haben dir deshalb einige Tipps zusammengestellt, die dich bei der Namenssuche unterstützen.
1. Analysiere den Markt
Der Naming-Prozess startet damit, dass du dir einen Überblick über Markt und Wettbewerb machen solltest. Jede Branche ist anders und nicht jeder Markenname funktioniert für deine Produkte oder Dienstleistungen.
Schau dir also einmal an, welche Namen deine Wettbewerber gewählt haben und welche Muster in deiner Branche vorherrschen. Betrachtest du beispielsweise die Markennamen ALDI, LIDL und REWE wird deutlich, dass es innerhalb einer Branche ganz ähnliche Richtungen gibt.
Erstelle dir dazu am besten eine umfassende Mindmap und befrage deine Zielgruppe, wie sie die Markennamen deiner Konkurrenz wahrnehmen. Denn schließlich geht es bei der Wahl deines Namens nicht um deinen persönlichen Geschmack, sondern um den deiner Kunden.
Mit den Ergebnissen kannst du nun eine grobe Richtung festlegen. Trotzdem solltest du niemanden nachahmen, aber eben auch kein vollkommener Exot bezüglich des Markennamens in deiner Branche sein.
2. Verankere dich in den Köpfen deiner Kunden
Sieht man sich einmal an, was weltweit bekannte Markennamen eigentlich ausmacht, gibt es einige Kriterien, die ein ansprechender Markenname erfüllen sollte:
- Merkfähigkeit: Ein idealer Markenname bleibt im Gedächtnis, da er beim Verbraucher positive Erinnerungen oder Reaktionen auslöst.
- Einzigartigkeit: Ein passender Markenname hebt sich von der Konkurrenz ab und wird nicht mit anderen Firmen in Verbindung gebracht.
- Treffsicherheit: Passt der Markenname zum Produkt, weckt er positive Assoziationen und ergibt gemeinsam mit der Corporate Identity ein großes Ganzes.
- Ästhetik: Fügen sich die Buchstaben optisch ansprechend zusammen und sind leicht zu buchstabieren, ergibt sich ein harmonisches Bild.
- Klang: Ein wohlklingender und leicht auszusprechender Markenname prägt sich besser ein als komplizierte und unaussprechliche Fremdwörter.
- Einfachheit: Gute Markennamen sind nicht zu komplex, sondern kurz, knackig und prägnant.
- Verständlichkeit: Setze nicht zu viel Vorwissen voraus, denn deinen Markennamen müssen alle schnell verstehen.
- Universalität: Möchtest du dich in Zukunft auch auf andere Märkte ausweiten, muss dein Markenname all diese Kriterien natürlich auch im Ausland und anderen Kulturkreisen erfüllen.
3. Sichere dich rechtlich ab
Die Wahl des Markennamens hat nicht nur eine kreative, sondern auch eine juristische Komponente. So musst du dich im Vorfeld versichern, ob dein gewählter Name überhaupt verfügbar und international nutzbar ist.
So gilt es dies hinsichtlich des Markenrechts zu prüfen, um Kosten oder Abmahnungen zu vermeiden. Erst dann kannst du deinen Markennamen registrieren und so das Schutzrecht darauf erlangen.
4. Teste, ob dein Markenname funktioniert
So weit, so gut. Hast du einen passenden Markennamen gefunden, solltest du nun checken, ob dieser auch gut kommunizierbar ist. Dafür gibt es einen schönen Test – den Anrufbeantworter-Test.
Dabei sprichst du deinen Markennamen auf die Voicemail von Freunden, Bekannten und Familienmitgliedern. Die Voraussetzung ist jedoch, dass diese den Namen noch nicht kennen. Können sie sich den Namen lange Zeit merken und auch richtig buchstabieren? Dann erfüllt er schon einmal einige wichtige Kriterien.
Natürlich ersetzt dieser Test keine Marktanalyse, die du unbedingt zusätzlich mit deiner Zielgruppe machen musst.
No-Gos – was du beim Naming unbedingt vermeiden solltest
Du weißt nun, wie du einen tollen Markennamen findest. Doch Vorsicht – bei der Kreation gibt es so einige Fettnäpfchen, in die du keinesfalls tappen solltest:
- Vermeide Abkürzungen, da diese schlecht im Gedächtnis bleiben, meist schon vergeben sind und zu Verwechselungen im Netz führen können.
- Auch Zahlen sind oft nicht so griffig und prägnant wie passende Namen.
- Lass die Finger von Fremdwörtern, technischen Begriffen oder schwer aussprechbaren Namen.
- Nutze keine Lifestylebegriffe, denn Trends ändern sich schnell. Sei lieber dazu bereit, einen neuen Trend zu setzen.
- Verzichte auf Qualitätsaussagen in deinem Markennamen, denn dies wirkt oft übertrieben und wenig glaubwürdig.
- Ändere niemals einen schon bekanntgewordenen Markennamen, denn dies bedeutet Rückschritt für Erfolg und Sichtbarkeit.
Fazit: Der Markenname als Basis für den Erfolg
Zugegeben, den richtigen Markennamen zu finden ist gar nicht so einfach. Er soll originell sein, aber nicht kompliziert. Er soll nicht zu gezwungen klingen, aber auch nicht flach und langweilig. Und er soll eine Verbindung zu deiner Branche herstellen, doch nicht zu nah an der Konkurrenz liegen.
So gibt es unendlich viele Möglichkeiten der Namensfindung, zum Beispiel:
- Beschreibend, wie die Deutsche Bank
- Wortverknüpfungen, wie Pinterest
- Bekannte Nachnamen, wie Disney
- Frei erfunden, wie Colgate
- Erlebnisbasiert, wie Lieferheld
- Gängig, wie Puma
- Mythologisch, wie Narciss & Taurus
- Und so weiter…
Warte am besten nicht auf einen Geistesblitz, denn die Namensfindung braucht Kreativität, Experimentierfreude, Vorstellungskraft und Strategie. So ist es sinnvoll, ein ganzes Kreativ-Team ins Leben zu rufen, das Ideen und Inspirationen in Form von Bildern, Wörtern, Farben und Co sammelt, um daraus den perfekten Markennamen zu kreieren.
Denkt in verschiedene Richtungen, denn der Name ist euer Startkapital und das Fundament der Markenpersönlichkeit.
Brauchst du dabei Hilfe, entwickeln wir gern gemeinsam mit dir einen Namen, der deinen Kunden leicht über die Lippen geht und deine Corporate Identity auf den Punkt bringt. Außerdem übernehmen wir Zielgruppenanalyse, Markenrechtcheck und Marktforschung, sodass du mit deinem Markennamen auf der sicheren Seite bist.
Setz dich also gern mit uns in Verbindung und lass uns deinem Baby einen Namen geben!
Quellen:
https://www.theresaehsani.com/2021/04/08/markennamen-finden
https://unternehmer.de/gruendung-selbststaendigkeit/130527-markennamen-finden
https://docs.google.com/document/d/1hmE7k3XQsX_MA8RLBihr_MFKdruewjCh/edit#
https://www.designenlassen.de/blog/markennamen-finden-schritt-fuer-schritt-zum-passenden-markennamen-und-produktnamen
https://www.onflow.ch/kompetenzen/branding/naming
https://marketeins.de/blog/so-entwickeln-sie-den-idealen-markennamen-fuer-ihr-angebot